Glasfaserausbau in Dänischenhagen

Auch in Dänischenhagen kommen demnächst (mehr) Glasfasern an. WiR informieren an dieser Stelle über die weiteren Schritte, da die für den 17. Januar 2022 geplante Informationsveranstaltung abgesagt wurde.

Der Breitbandzweckverband der Ämter Hüttener Berge, Dänischer Wohld und Dänischenhagen, in dem unsere Gemeinde durch unseren Gemeindevertreter Christoph Ball (WiR-Fraktion) vertreten ist, hat in seiner Sitzung 30. November 2021 Finanzmittel in Höhe von 36,9 Millionen Euro für den weiteren Breitbandausbau im Verbandsgebiet zur Verfügung gestellt.

Das bedeutet, dass nun im Gemeindegebiet Dänischenhagen 350 Haushalte von der sogenannten „Weiße Flecken“ Breitbandförderung (unter 30 MBit/s) des Bundes profitieren, weil sie direkt unterversorgt sind oder an der Strecke „unterversorgter Haushalten“ liegen. Diese Anschlüsse werden insgesamt zu 75% gefördert.

Die restlichen 25% übernimmt der Breitbandzweckverband durch Kredite, die durch Nutzungsentgelte erwirtschaftet werden. Davon profitieren wir Bürger extrem, weil dadurch ein sogenanntes „Bürger-Netz“ entsteht. Viele von Euch haben in den vergangenen Wochen zu diesem Thema einen Brief vom Breitbandzweckverband und einen Flyer von fiete.net in erhalten.

Glasfaser3

Und was bedeutet das für uns persönlich?

Derzeit läuft noch bis zum 05. Februar 2022 die Vorvermarktungsphase für die Glasfaseranschlüsse. Wer jetzt angeschrieben wurde und in dieser Zeit bei fiete.net einen Glasfaseranschluss beauftragt, bekommt den Glasfaseranschluss voraussichtlich im Jahr 2023 mit einem einmalig zu zahlenden Baukostenzuschuss von € 178,50 und einem Vertrag über 24 Monate ab € 44,90 monatlich. Im Baukostenzuschuss ist die Verlegung von Glasfaser über eine Strecke bis zu 25 Metern auf Euren Grundstücken bereits enthalten!

Was passiert, wenn Ihr Euch jetzt nicht für einen Glasfaseranschluss entscheidet?

Ein späterer Anschluss ist prinzipiell möglich. Nach Abschluss der Vorvermarktung und während der Bauphase betragen die Anschlusskosten dann allerdings einmalig € 1.071,-!
Wer nach Abschluss der Bauphase einen Glasfaseranschluss beauftragt, muss neben diesen Anschlusskosten für den Hausanschluss zusätzlich auch die die gesamten Baukosten selbst tragen. Allein die Tiefbaukosten betragen momentan ca. € 50,- pro verlegtem Meter Leerrohr, in das die Glasfaserleitung später eingeblasen wird. Die Kosten können so schnell einen mittleren vierstelligen Euro-Betrag erreichen.

Was kann ich tun, wenn ich nicht angeschrieben wurde und auch gerne einen Glasfaseranschluss für meinen Haushalt haben möchte?

Es gibt drei Möglichkeiten:

  1. Das Haus, in dem Ihr wohnt, liegt an einer bereits bestehenden Glasfasertrasse und kann angeschlossen werden. Dann solltet Ihr in der Vergangenheit dazu auch schon Schriftverkehr erhalten haben. Hierzu kann fiete.net Auskunft geben.
  2. Ihr wohnt nicht entlang der sogenannten „Fischgräte“ (so wird der Ausbau bezeichnet), sondern am „Fischschwanz“. Das ist zum Beispiel der nördliche Teil der Schleife des Goosdieks oder der Tentenbrook mit den Hausnummern 1 – 15. Es handelt sich also um Straßenteile, die nicht direkt an der Haupttrasse liegen, aber möglicherweise im Zuge der Maßnahmen mitversorgt werden, sofern es sich für den Anbieter rechnet.
    Wenn Ihr davon betroffen sein könntet, solltet ihr unbedingt am Interessenbekundungsverfahren teilnehmen: https://www.fiete.net/interessenbekundung.html
    So kann der Breitbandzweckverband im Rahmen der Ausführungsplanung entscheiden, diese Straßenteile mit in die Maßnahme aufzunehmen, wenn der Bedarf dafür erkennbar ist.
  3. Ihr wohnt in einem Bereich, der z.B. durch Kabel Deutschland oder den vereinzelten Glasfaserausbau der Telekom momentan als gut versorgt gilt. Hier wird sicherlich zu einem späteren Zeitpunkt auch ein Glasfaserausbau erfolgen, allerdings gibt es dazu aktuell keine konkreten Planungen.

Warum halten WiR die Glasfaser-Anschlüsse für so wichtig und sprechen die Empfehlung aus, jetzt zu beauftragen?

Insbesondere die Einschränkungen durch die Corona Pandemie hat uns nachdrücklich vor Augen geführt, wie wichtig eine leistungsstarke und stabile Internetanbindung ist. Ebenso wissen wir, dass der Bandbreitenverbrauch durch Internetanschlüsse und Datenverkehr stetig steigt. Diese Steigerung und der erhöhte Bedarf können auf Dauer nur mit Glasfaser bedient werden. Es liegt auf der Hand, dass es deutlich günstiger ist, einen Glasfaser-Hausanschluss beim Erstausbau des Leitungsnetzes zu erstellen als nachträglich eine Anbindung vorzunehmen.

Die Anbindung über DSL-Produkte der Telekom oder anderer Anbieter ebenso wie die Koaxialprodukte von Kabel-Deutschland / Vodafone basieren auf Kupferkabeltechnologien, deren Potential zur Erhöhung der verfügbaren Bandbreite begrenzt ist. Außerdem liegen die verwendeten Kabel teils schon seit mehr als 50 Jahren in der Erde.

Ich habe bereits einen Kabelanschluss / Koaxial-Anschluss von Kabel Deutschland / Vodafone und bin zufrieden. Wie soll ich mich entscheiden?

WiR empfehlen allen Haushalten, die an den geplanten Trassen liegen, die Förderung eines Glasfaseranschlusses zu nutzen, und zwar zunächst unabhängig von der Frage, ob man mit der heutigen Anbindung zufrieden ist.

In den kommenden Jahren ist die Vermarktung des neu zu erstellenden Glasfasernetzes im Gemeindegebiet zwar auf fiete.net festgeschrieben, aber für die Zukunft ist zu erwarten, dass auch dieser Markt für Mitbewerber geöffnet werden wird. In jedem Fall profitiert ihr von der jetzigen Förderung und entsprechend niedrigen Anschlusskosten für Glasfaser. Andernfalls tragt ihr die Anbindungskosten für die Glasfaser selbst (vermutlich ohne Zuschüsse).

Aus der Immobilienwirtschaft gibt es zudem Hinweise, dass das Vorhandensein eines Glasfaseranschlusses zumindest den Wert der Immobilien steigert und fallweise für Kaufinteressenten sogar ein zwingendes Kriterium darstellt.

Wie bekomme ich weitere Informationen?

Der Breitbandzweckverband der Ämter Hüttener Berge, Dänischer Wohld und Dänischenhagen hat den Betrieb des Glasfasernetzes an die Net Services GmbH & Co KG verpachtet und erziehlt damit Einnahmen, die zur Refinanzierung der Ausbaumaßnahmen beitragen. Die Net Services GmbH & Co KG betreibt unter dem Namen fiete.net das Glasfasernetz im Verbandsbereich.

Da ein Anschluss über fiete.net zwingend für die Erlangung der Fördermittel ist, läuft auch die Vermarktung über fiete.net.

Zusätzliche Informationen findet Ihr auf der Seite https://www.fiete.net